Meanwhile, there is quite a bit of vanity in such a passionate anticipation of the New Year and the new century.
Well, today the new century has arrived. And so? Has the day changed on account of it? Have the sky and the earth become different? We ourselves--have the young become old and the old become young? Have we become kinder, smarter, happier? No, and no again! "The thing that has been," says the wise man of the Old Testament, "is that which shall be, and that which is done is that which shall be done" (Eccl. 1:9).
Life goes on at an uninterrupted pace, world events change, people are born and fade away, being overcome with the succession of the years.
And if this is the case, then does the coming of a new year or a new century have any meaning in our life.
Wir wünschen Euch ein frohes neues Jahr,
dass Euch der liebe Gott bewahr´,
Wir wünschen Euch viel Glück und viel Segen,
in Eurem Wandel und auf Euren Wegen,
wir wünschen Euch viel Wohlergehen,
wie die Zahl der Sterne, die an Gottes Himmel stehen,
wir wünschen Gesundheit und langes Leben,
das möge Gott der Herr Euch geben!
Alter Tiroler Sternsingersegen zum Neuen Jahr
Silvester und Jahreswechsel
Diakon Thomas Zmija v. Gojan
Die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen „Silvester“ geht auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag des Papstes Silvester I. († 31. Dezember 335).
In einigen Gegenden Deutschlands heißt der letzte Tag des Jahres, quasi als Gegenstück zum folgenden Neujahrstag, auch „Altjahrstag“ und der Sivesterabend wird dementsprechend „Altjahrsabend“genannt.
Das westliche Kirchenjahr endet aber nicht an Silvester, sondern am Vorabend des 1. Adventssonntags und der westliche Weihnachtsfestkreis schliest erst mit dem Fest Epiphanias (Erscheinung des Herrn) am 6. Januar an dem die römisch-katholische Kirche das Gedächtnis der Heiligen Drei „Könige“ aus dem Morgenland begeht. Das Fest der Taufe Christi wird von den abendländischen Kirchen jedoch erst am darauffolgenden Sonntag begangen.
In der orthodoxen Kirche fällt das Gedächtnis an den Besuch der drei heiligen Magier aus dem Morgenland beim Christuskind in Betlehem bereits auf den zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember). Das Fest der Theophanie (Gotteserscheinung) und der Taufe Christi im Jordan durch Johannes den Täufer wird dann am 06. Januar mit der großen Wasserweihe und der Heiligung der Wasser in den Flüssen und Seen begangen.
Die Heiligen Drei Könige sind nach den Hirten die zweite Gruppe, die das Christuskind in der Höhle aufsuchen. Auf ihrem Weg wurden sie durch einen Stern nach Bethlehem geleitet. Ihre Namen Caspar, Melchior und Balthasar erhielten sie aber erst im 9. Jahrhundert. Ihre namen sind sprechend und bedeuten: Caspar ("Schatzmeister"), Melchior ("Mein König ist Licht") und Balthasar ("Schütze sein Leben").
Sie stehen sowohl stellvertretend für die drei in der Antike bekannten Kontinente Asien, Afrika und Europa, als auch für die drei Lebensphasen des Menschen: Jugend, Erwachsenenalter und hohes Alter.
In der orthodoxen Kirche werden sie gemäß den Berichten der heiligen Schriften als „Sterndeuter (Μάγοι = Magoi) aus dem Morgenland“ bezeichnet. Sie waren sternenkundige Weise und Gelehrte aus Mesopotamien (den heutigen Irak).
Allein das Matthäus-Evangelium berichtet uns unter den vier Evangelien über diese Sterndeuter. Wer also waren diese sternenkundigen Weisen, die dem Stern vom Osten her den ganzen langen Weg nach Jerusalem gefolgt waren? Herodot der berühmte Vater der antiken Geschichtsschreibung und Chronist der Perserkriege, berichtet uns, dass es imPerserreich eine Priestergruppe gab, die als „Mágoi“ (altpersisch ‚magu’) bekannt waren. Herodot sagt uns, dass es sich bei den „Mágoi“ um zoroastrische Priester gehandelt hat. Er berichtet uns auch, dass diese „Mágoi“ beim persischen Volk wegen ihrer Tugend und Gelehrsamkeit hochgeachtet waren. Sie kannten sich nicht nur in religiösen Fragen, sondern auch in Philosophie, Medizin und Naturwissenschaft aus. Der jüdisch-antike Philosoph Philo von Alexandria lobt die „mágoi“ wegen ihrer Erforschung der Natur: „Und im Lande der Barbaren ... gibt es viele Gruppen berühmter, tugendhafter und ehrenwerter Männer. Unter den Persern gibt es eine Gruppe, die Mágoi, die Vorgänge in der Natur erforscht, um die Wahrheit zu erkennen ... andere in den göttlichen Tugenden zu belehren durch ganz genaue Erklärungen“. Die Sternenkunde war jedoch ihr besonderes Spezialgebiet. Folglich glaubten sie, wie die meisten Menschen in der Antike, dass Gott Seine Wünsche und Absichten den Menschen durch Zeichen, Kometen, Sterne und Himmelserscheinungen mitteilt. Sogar das Schicksal eines Menschen sollte durch die Sterne, unter denen er geboren war, bestimmt sein. Insofern brachten sie das astronomisches Ereignis der Erscheinung eines einzigartig hell leuchtenden Sterns im Osten sofort mit der Geburt eines von Gott berufenen Königs in Zusammenhang. Ob es sich bei dem Stern von Bethlehem um einen Kometen oder vielleicht auch um eine Supernova gehandelt hat, wir bei den heutigen Astronomen immer noch kontrovers diskutiert und füllt vor Weihnachten unsere Zeitungen und Fernsehsendungen.
Diese persischen Priester gehörten zur Elite ihrer Gesellschaft. Auch am jüdischen Königshof in Jerusalem wird eine solche Gesandtschaft hochstehende Persönlichkeiten auf jeden Fall empfangen worden sein. Ihre mitgeführten Geschenke legen ebenfalls nahe, dass sie Leute von beträchtlichem Reichtum waren. Wie viele Sterndeuter kamen eigendlich, um das Christuskind zu verehren? Der heilige Apostel und Evangelist Matthäus gibt uns keine genaue Zahl an, er spricht nur von Sterndeutern im Plural. Aber im Hinblick auf die Anzahl der Geschenke, die sie dem Christuskind darbrachten, nämlich drei, nimmt die kirchliche Tradition an, dass das auch ihrer Personenanzahl entspricht. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden sie aufgrund ihrer Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe von den westlichen Christen zu „Königen“ umgedeutet.
Auf den meisten orthodoxen Weihnachtsikonen werden sie linken Seite der Ikone dargestellt. Wir sehen dort die drei Weisen, wie sie, geführt vom Stern, herbeireiten, um ihre Gaben (Gold, Weihrauch und Myrrhe) zum neugeborenen Christuskind zu bringen. Die Weisen sind unterschiedlich alt abegebildet. Einer ist bartlos denn in jenen Tagen trugen die jungen Männer keinen Bart. Der andere hat langes Haar und einen langen Bart, was andeutet, dass er im Mannesalter steht. Der dritte wird mit langem weißen Haar und Bart als Greis dargestellt. Diese Details der Weihnachtsikone zeigen uns, dass der menschgewordene Sohn Gottes zu jedem kommt, ungeachtet seines Alters und seiner persönlichen Erscheinung.
Die Reliquien der heiligen drei Weisen aus dem Morgenland ruhen seit dem Jahre 1164 im goldenen Dreikönigsschrein des Kölner Doms, der zwischen 1180 und 1215 angefertigt wurde.
in weitverbreiteter deutscher Brauch ist das „Dreikönigssingen“ beziehungsweise „Sternsingen“: „Gesundheit und Kraft im Neuen Jahr, wünschen euch Caspar, Melchior und Balthasar“. Seit dem 16. Jahrhundert ziehen vom Festtag der Geburt des Herrn (25. Deember) bis um den 06. Januar Kinder und Jugendliche, die als Könige verkleidet sind von Haus zu Haus. Sie überbringen den Segen des Weihnachtsfestes, wünschen den Hausbewohnern Gesundheit und Wohlergehen und bitten um eine kleine Spende für Kinder in Not.
Bei ihrem Besuch schreiben die Sternsinger die Zeichen: "20 - C+ M+ B – 20" an die Türen der Wohnungen und Häuser. Dies ist ein christlicher Segen für das kommende Jahr 2020. Die Zeichen "20 - C+ M+ B – 20" stehen für "Christus mansionem benedicat" - "Christus segne dieses Haus" im Jahr 2020. Der Segenswunsch am Türstock gibt jedem Menschen, der ein- und ausgeht, ein "Gott ist mit Dir" mit auf den Wegen und begleitet die Hausbewohner durch das ganze kommende Jahr.
In der orthodoxen Kirche beginnt das Kirchenjahr nicht wie bei den katholischen und evangelischen Christen am ersten Sonntag der Weihnachtsfastenzeit (Adventszeit), sondern am 01. September (Indiktion). Diesem kirchlichen Jahresbeginn folgt als erster Höhepunkt im kirchlichen Jahreskreis das Fest der Kreuzerhöhung am 14. September. Das Hochfest der Kreuzerhöhung ist gleichsam ein Wendepunkt in der Orientierung des orthodoxen Kirchenjahres. Denn mit Kreuzerhöhung wird die nachpfingstliche Zeit der österlichen Erfüllung erneut zur Zeit der Erwartung auf das kommende Weihnachtsfest. Die Vertiefung dieser Erwartung erfolgt durch das Hochfest des Tempelgangs der Allheiligen Gottesgebärerin (21. November) und dann durch die vorweihnachtliche Fastenzeit mit den beiden großen Gedächtnissonntagen: dem Herrentag der Gottesahnen und dem Herrentag der Väter, die uns beide zum Hochfest der Geburt Christi dem Fleische nach hinführen.
Außer dem Weihnachtsfest am 25. Dezember und der Theophanie am 06. Januar bestimmen eine ganze Reihe weiterer Feste orthodoxe Weihnachtszeit: am 26. Dezember das Mitfest (Synaxis) der Allheiligen Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria, am 27. Dezember das Gedächtnis des ersten christlichen Märtyrers Stephanus, am 29. Dezember das Gedächtnis der unschuldigen Kinder von Bethlehem, am 01. Januar die Beschneidung des Herrn und das Gedächtnis des heiligen Basilius des Großen, am 07. Januar das Mitfest (Synaxis) des heiligen Johannes des Täufers und als Abschluss des weeihnachtlichen Festkreises am 02. Februar die Begegnung des Herrn mit Simeon und Anna im Tempel. Von da an beginnt schon wieder die Vorfastenzeit, die die Aufmerksamkeit der orthodoxen Gläubigen auf Kreuz und Auferstehung des Herrn ausrichten.
Insofern ist der bürgerliche Jahreswechsel nicht eigentlich ein orthodoxer kirchlicher Feiertag. Dennoch wird der weltliche Jahresabschluss vielerorts auch in den orthodoxen Pfarrkirchen in der westlichen Diaspora mit einem Gebetsgottesdienst (Moleben/ Paraklis) kirchlich begangen, da Anfang und Ende des bürgerlichen Jahres auch für die orthodoxen Christen eine größere Bedeutung haben als der Beginn des kirchlich-byzantinischen Jahres am 01. September.
Gebete zum Beginn
des Neuen Jahres
Troparion im 2. Ton: Bildner der ganzen Schöpfung, der Du die Jahresabschnitte und Zeiten in Deiner eigenen Macht festgesetzt hast, segne den Kranz des Jahres Deiner Güte, o Herr! Bewahre in Frieden Dein Volk und Dein Land, auf die Fürbitten der Gottesgebärerin, und errette uns!
Kondakion im 4. Ton: Christus König, der Du in den Höhen wohnst, Du Schöpfer und Bildner alles Sichtbaren und Unsichtbaren, Du hast die Tage und Nächte, die Jahresabschnitte und Zeiten geschaffen. Segne jetzt den Kranz des Jahres, bewahre und behüte in Frieden Dein Land und Dein Volk, o Gnadenreicher!
O Gebieter, Herr unser Gott, Quelle des Lebens und der Unsterblichkeit, Urheber aller sichtbaren und unsichtbaren Schöpfung, der Du in Deiner Macht die Zeiten und Jahre festgelegt hast und das Universum in Deiner allweisen und allgütigen Vorsehung lenkst, wir danken Dir für Deine Wohltaten, mit denen Du uns in der vergangenen Zeit unseres Lebens wunderbar beschenkt hast. Wir bitten Dich, o allbarmherziger Gott, segne den Kranz des beginnenden Jahres mit Deiner Gnade! Behüte die Regierenden dieses Landes, vermehre die Tage ihres Lebens in unversehrter Gesundheit, und in allen Tugenden schenke ihnen gute Fortschritte. Spende aus den Höhen auch Deinem ganzen Volk Deine Wohltaten, Gesundheit und Heil, und in allem gutes Wohlgedeihen. Deine heilige Kirche, diese Stadt und alle Städte und Länder befreie aus allen bösen Gefahren, schenke ihnen Frieden und Ruhe. Mache uns würdig, Dir, dem in einem Wesen gepriesenen Gott, immer Dank entgegenzubringen, dem anfanglosen Vater, samt Deinem eingeborenen Sohn und Deinem allheiligen, guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Quelle: Russisches Orthodoxes Gebetbuch für den Laien.
(Православный молитвослов для мирян полный по уставу Церкви)
Der Jahreswechsel im heutigen Russland
Diakon Thomas Zmija
Wenn es in Russland weihnachtet, stellt man in Deutschland schon die nadelnden Tannenbäume wieder auf die Straße. Am 7. Januar wird das christlich-orthodoxe Weihnachtsfest begangen, denn die Russische orthodoxe Kirche hält am alten julianischen Kalender fest.
Dabei war das christliche Weihnachtsfest in Russland lange Zeit unerwünscht. Nach der Oktoberrevolution von 1917 untersagten die Kommunisten jeden religiösen Weihnachtsbrauch. Als Ersatz werde seitdem an Silvester das „Jolkafest“ gefeiert. Jolka bedeutet Tannenbaum, denn an Neujahr finden große Familienfeste mit geschmückten Bäumchen und Geschenken statt.
Auch nicht der Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost (russisch: Дед Мороз) bringt in Russland die Geschenke, und zwar am 31. Dezember. Er trägt einen langen, blauen Mantel mit Pelzkragen, einen breiten Gürtel und eine typisch russische Pelzmütze. Ein dicker Eiszapfen dient ihm als Wanderstab. Das russische Väterchen Frost reist auch nicht im Rentierschlitten aus Lappland an, sondern mit einer Pferdetroika aus Sibirien. Er tritt in Begleitung eines Jungen, der Neujahr heißt, und seiner Enkelin Snegurotschka (russisch: Снегурочка), auf die übersetzt Schneemädchen oder Schneeflocke genannt wird.
So wird zum Jahreswechsel heute auch in den christlichen Familien in Russland gleich zweimal gefeiert. Dabei hat das Jolkafest einen rein weltlichen Charakter, während Weihnachten mit langen Gottesdiensten und langen gemeinsamen Essen während der Weihnachtsfeiertage begangen wird.
Obwohl Väterchen Frost und Snegurotschka bereits Ende des 19. Jahrhunderts als Märchengestalten in der russischen Literatur erschien, wurde sie erst im Jahr 1937 zu einem festen Bestandteil der Neujahrsbräuche in der damaligen Sowjetunion.
Der Weihnachtsbaum wird in Russland heute oft schon ein paar Tage vor dem Silvester-Abend aufgestellt und geschmückt. Für die Neujahrs-Feier, die überall in russischen Schulen, Kindergärten und Konzerthallen veranstaltet werden, verkleiden sich die Kinder gerne als Schneeflocken, Häschen oder Bärchen. Alle versammeln sich um den Weihnachtsbaum und rufen drei Mal laut nach Väterchen Frost. Er und seine Begleitung kommen schwer mit Geschenken beladen. Die Kinder tanzen um den Weihnachtsbaum, tragen Gedichte vor, singen oder musizieren und werden danach beschenkt.
Für die meisten Russen gehören heute sowohl der Silvesterabend, als auch der mitternächtliche Weihnachtsgottesdienst am 24. Dezember (alter Kalender) / 06. Januar problemlos zusammen. Auch die kirchlichen Familien haben mehrheitlich beide Festtraditionen inzwischen miteinander verbunden zu einer Reihe von Feiertagen zu Beginn des neuen Jahres.